Wenn Sie den Urin nicht halten können, suchen Sie einen Urologen auf, weil die moderne Medizin über Arzneimittel und Behandlungsmethoden verfügt, die bei Ihren Beschwerden helfen können.
Laut Gesundheitsstatistik hatte jede vierte Frau im Alter zwischen 30 und 60 Jahre mindestens eine Episode des ungewollten Harnabgangs in ihrem Leben. Beim Husten, Niesen, Lachen, bei körperlicher Anstrengung oder beim Geschlechtsverkehr, wenn der Bauchdruck größer ist, kommt es bei Frauen meistens zum ungewollten Urinabgang.
„Ungewollter Urinabgang oder Harninkontinenz ist bei Frauen ein weitaus häufigeres Problem als bei Männern, was auf anatomische und physiologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist. Blasenschwäche tritt am häufigsten bei jungen Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Geburt und bei älteren Frauen aufgrund einer Senkung des Östrogenspiegels in den Wechseljahren auf. Diabetes, Fettleibigkeit, Rauchen, urogenitale Eingriffe oder Bestrahlung tragen wesentlich zur Entwicklung der Krankheit bei, daher ist es sehr wichtig, dass die Patientin rechtzeitig einen Arzt aufsucht", sagt Magistra der Pharmazie – medizinische Biochemikerin Bojana Podgorac Milenković, Marketingleiterin von Rx-Portfolio bei Hemofarm.
Blasenschwäche während der Schwangerschaft ist meistens vorübergehend, wobei ein Arzt aufgesucht werden muss, wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen nach der Geburt andauern. Das Problem nimmt mit dem Alter zu. Überraschenderweise ist in den Vereinigten Staaten die Blasenschwäche fast 25 Prozent häufiger als koronare Herzkrankheiten, Diabetes und Bluthochdruck bei der weiblichen Bevölkerung über 60 Jahren.
„Beschwerden gehen meist mit einem Schamgefühl einher, einer Schwächung des Selbstvertrauens, indem man sich in sich selbst zurückzieht. Zum Beispiel ist der unkontrollierte Harnabgang beim Geschlechtsverkehr ein ernstes Problem, das die Lebensqualität einschränkt und emotionale und partnerschaftliche Beziehungen stört, da eine Frau beginnt, körperliche Intimität zu vermeiden. Generell ist es für Frauen jeden Alters schwer zu ertragen, dass sie den Harnabgang nicht kontrollieren, sie haben Unbehagen, was den Umgang mit anderen, die Arbeitsfähigkeit und die psychische Gesundheit der Frauen beeinträchtigt. Deshalb ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen“, betont unsere Gesprächspartnerin.
Leider weisen bis zu 2/3 der Patientinnen aufgrund des Schamgefühls den Arzt auf die Symptome der Inkontinenz nicht hin, insbesondere wenn es sich um leichtere Formen handelt, die am häufigsten vorkommen. Erst wenn das Problem fortschreitet, wird professionelle Hilfe gesucht.
„Um die beste Behandlungsmethode zu bestimmen, ist es erforderlich, eine genaue Diagnose über Art und Ausmaß des Problems zu stellen. Wenn die Patientin rechtzeitig einen Arzt aufsucht, können bis zu 80 Prozent der Harninkontinenz geheilt oder die Symptome deutlich gelindert werden. Eine ganz wichtige Rolle bei Behandlung der Inkontinenz hat die Therapie mit modernen Medikamenten wie Solofenacin und Mirabegron, die die Probleme mit der hyperaktiven Blase wesentlich lindern“, erklärt unsere Gesprächspartnerin.
Neben einer konservativen medikamentösen Behandlung kommt je nach Art der Inkontinenz auch eine Operation in Frage. Und durch die Patientenaufklärung erhalten auch Frauen wichtige Ratschläge.
„Den Patientinnen werden auch spezielle Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, dann Umstellung der Ernährung, Reduzierung des Körpergewichts und Raucherentwöhnung empfohlen. Das Wichtigste ist jedoch, das Problem nicht zu ignorieren, das Schamgefühl abzulehnen und das Unbehagen als Anreiz zu nutzen, zum Arzt zu gehen, denn eine rechtzeitige Diagnose und entsprechende Behandlung können das Problem dauerhaft lösen", sagt Bojana Podgorac Milenković von Hemofarm.