Offenheit für künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen steigt in Europa
30. September 2025.
Während viele Europäer zwar die Vorteile von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen erkennen, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Informationsgenauigkeit und des Datenschutzes. Der STADA Gesundheitsbericht 2025 zeigt, dass die Bürger dem medizinischen Fachpersonal nach wie vor am meisten vertrauen, obwohl die Offenheit für künstliche Intelligenz zunimmt.

Laut dem STADA Gesundheitsbericht 2025 würden rund 39 % der Europäer lieber Konsultationen mit künstlicher Intelligenz als mit einem Arzt in Anspruch nehmen. In der jüngeren Generation (18–45 Jahre) ist dieser Wert sogar noch höher und beträgt 45 %. Befürworter künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen legen Wert auf ständige Verfügbarkeit, schnelle Reaktionen und objektive Rückmeldungen. Manche fühlen sich sogar sicherer, persönliche Gesundheitsinformationen über eine digitale Schnittstelle zu teilen als mit einem Menschen.

Die Zugänglichkeit/Verfügbarkeit von KI-Systemen rund um die Uhr und die Möglichkeit einer sofortigen Reaktion sind für 57 % der Serben, 56 % der Ungarn, 55 % der Tschechen und 54 % der Slowaken die Hauptgründe dafür.

Doch es herrscht auch Vorsicht: Mehr als die Hälfte der Europäer (52 %) ist noch unentschlossen. Die Hauptgründe für die Vermeidung von Beratungen mit künstlicher Intelligenz sind mangelndes Vertrauen, gefolgt vom Bedürfnis nach persönlicher Interaktion. Diese Skepsis dürfte jedoch nicht ewig anhalten – immerhin ein Viertel der KI-Skeptiker gibt an, ihre Meinung zu ändern, wenn KI zuverlässiger wird.



Die Hauptgründe für die Vermeidung von Konsultationen mit künstlicher Intelligenz sind mangelndes Vertrauen, gefolgt vom Bedürfnis nach persönlicher Interaktion. Mangelndes Vertrauen in die Fähigkeit künstlicher Intelligenz, präzise medizinische Beratung zu leisten, ist das Hauptmotiv für 61 % der Iren, 60 % der Schweden und Portugiesen, 59 % der Kasachen, 58 % der Dänen und 49 % der Serben.

Persönliche Interaktion in medizinischen/psychologischen Konsultationen ist 54 % der Schweden, 53 % der Franzosen, 52 % der Bulgaren, aber auch 44 % der Serben wichtig. Befürchtung, dass ihre persönlichen Daten von KI-Systemen gespeichert oder weitergegeben werden, haben 25 % der Iren, 24 % der Briten, jeweils 22 % der Franzosen und Deutschen und nur 8 % der Serben geäußert.

Großes Vertrauen in Gesundheitspersonal

Ein erheblicher Teil der europäischen Bürger hat das größte Vertrauen in ihren Hausarzt/ Facharzt für Allgemeinmedizin, aber auch in andere Gesundheitsfachkräfte. Wenn es um Vertrauen geht, stehen die Menschen weiterhin an erster Stelle. Hausärzte führen das Ranking an (69 %), gefolgt von Gesundheitsfachkräften (61 %) und Apothekern (58 %). Danach sinkt das Vertrauen deutlich: Nur 24 % der Bürger vertrauen spezialisierten Gesundheitsnewslettern, 20 % vertrauen Google und nur 15 % vertrauen künstlicher Intelligenz. Doch selbst das ist mehr als das Vertrauen in die Massenmedien (12 %) oder Gesundheits-Influencer in sozialen Netzwerken (11 %). Ganz unten stehen die Politiker, denen nur 8 % der Europäer vertrauen.

Vertrauen in Hausärzte haben 81 % der Dänen, 80 % der Belgier, 79 % der Portugiesen, 77 % der Spanier und Niederländer, aber auch 65 % der Serben. Großes Vertrauen in andere Beschäftigte im Gesundheitswesen ist am deutlichsten bei Spaniern (80 %), Niederländern und Tschechen (jeweils 74 %) zu beobachten, während Wissenschaftlern das größte Vertrauen von Bürgern Spaniens (73 %) und Portugals (71 %) sowie Serbiens und der Slowakei (jeweils 59 %) entgegengebracht wird.

Iren und Belgier (jeweils 69 %) vertrauen Apothekern, ebenso wie die Niederländer (68 %) und in geringerem Maße die Serben (51 %).

KI, also künstliche Intelligenz, genießt das höchste Vertrauen bei Usbeken (30 %) und Rumänen (20 %), in geringerem Maße bei Bürgern Serbiens (15 %).

Die diesjährige Umfrage zeigt, dass Bürger über 55 Jahre sowie Personen mit guter körperlicher Gesundheit ihren Hausärzten deutlich mehr vertrauen. Im Gegensatz dazu vertraut die jüngere Generation Gesundheits-Influencern in sozialen Netzwerken, aber auch künstlicher Intelligenz. Auch wenn künstliche Intelligenz Neugier weckt und langsam Vertrauen gewinnt, stehen für die Europäer in Sachen Gesundheit immer noch die Menschen an erster Stelle – insbesondere diejenigen mit medizinischem Hintergrund.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Europäer über KI im Gesundheitswesen denken und mehr im STADA Gesundheitsbericht für 2025.