26. Juni 2025.
Der aktuelle Stada Group Gesundheitsbericht 2025 zeigt, dass sich die Zufriedenheit mit den Gesundheitssystemen zwar stabilisiert hat, jedoch nur die Hälfte der Europäer ihre Gesundheitssysteme hinsichtlich Verfügbarkeit und Leistungen als fair einstuft.
Im Vergleich zu den Vorjahren liegt die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem nun durchschnittlich bei 58 % (+2 % im Vergleich zu 2024), die Europäer weisen jedoch deutlich darauf hin, dass Zufriedenheit nicht dasselbe ist wie Fairness. Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Hälfte der Befragten (51 %) angibt, dass jeder in ihrem Land den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und Dienstleistungen hat. Sogar 80 % der Dänen, 72 % der Spanier und 68 % der Schweizer stimmen dieser Aussage zu, während andererseits nur 21 % der Ungarn, 28 % der Bulgaren und 29 % der Kasachen ihre Meinung über ihr Gesundheitssystem teilen. Darüber hinaus haben nur 15 % der Europäer volles Vertrauen in die Fähigkeit ihres Gesundheitssystems, im Falle einer schweren Erkrankung eine angemessene Versorgung zu gewährleisten. Die neueste Forschung zeigt auch, dass die Europäer nach einem gesunden Lebensstil streben – aber nur die Hälfte schafft es. Neben Motivationsproblemen behindern finanzielle Probleme, psychische Probleme und ein eingeschränkter Zugang zur Gesundheitsversorgung sie.
„Das Ziel aller Mitarbeiter der Stada-Gruppe ist es, sich als verlässlicher Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern. Mit unserem aktuellen Gesundheitsreport möchten wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen und zukünftige Trends und Innovationen aufzeigen. Indem wir diese Daten mit allen relevanten Institutionen im Gesundheitssektor teilen, möchten wir dazu beitragen, bessere Entscheidungen zur Verbesserung der Lebensqualität zu treffen“, so Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender der Stada-Gruppe.
Ärzte und Apotheker als Stütze der Gesundheit
Trotz dieser Herausforderungen ist das Vertrauen zum medizinischen Fachpersonal sehr groß. Wahlärzte (69 %) und Apotheker (58 %) gehören weiterhin zu den vertrauenswürdigsten Akteuren im Gesundheitswesen, weit vor Google (20 %), Künstlicher Intelligenz (15 %) und Online-Health-Influencern (11 %). 65 % der serbischen Bürger vertrauen dem Gesundheitspersonal.
Obwohl das Vertrauen in künstliche Intelligenz noch nicht weit verbreitet ist, wächst die Offenheit gegenüber dieser Technologie stetig. Heute können sich bereits 39 % der Menschen vorstellen, künstliche Intelligenz für medizinische Beratung zu nutzen, anstatt zum Arzt zu gehen. Weitere 25 % der Befragten geben an, dass sie in Zukunft möglicherweise auf künstliche Intelligenz zurückgreifen, wenn die Technologie weiterentwickelt wird. Auf europäischer Ebene nennen die Menschen mit überwältigender Mehrheit die verbesserte Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit als Hauptvorteile von KI – für 49 % der Europäer sind dies entscheidende Faktoren. Darüber hinaus glauben 45 % von ihnen, dass künstliche Intelligenz die Gesundheitsversorgung praktischer und zeitsparender macht, da sie die Notwendigkeit von Arztbesuchen bei kleineren Gesundheitsproblemen reduzieren kann. Die Zugänglichkeit/Verfügbarkeit von KI und die Bereitstellung schneller Antworten sind die Hauptgründe für ihre Nutzung durch 57 % der Serben, 56 % der Ungarn, 55 % der Tschechen und 54 % der Slowaken.
Der persönliche Kontakt bleibt jedoch der wichtigste Faktor für Vertrauen in Gesundheitsthemen. Ärzte und Apotheker spielen daher eine zentrale Rolle bei der Förderung der Selbstfürsorge. So geben beispielsweise 40 % der Europäer an, dass die Beratung durch Apotheker ein wichtiger Grund für den Besuch einer Apotheke ist. Sie empfinden Apotheken zudem als praktische Anlaufstelle für alle ihre Gesundheitsbedürfnisse (30 %) und schätzen die persönliche Beziehung zum Personal (28 %).
Gesunder Lebensstil: Traum oder Realität
Das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheit ist in ganz Europa sehr ausgeprägt – 96 % der europäischen Bürger glauben, dass ihnen ein gesunder Lebensstil wichtig ist. Rund 72 % der Europäer pflegen regelmäßig präventive Maßnahmen wie Bewegung, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und eine gesunde Ernährung. Zwei Drittel der Bürger (66 %) nehmen mittlerweile an allen oder den meisten Vorsorgeuntersuchungen teil, was einem Anstieg von 5 Prozentpunkten gegenüber 2023 entspricht.
Obwohl fast jeder einen gesunden Lebensstil anstrebt, glaubt nur die Hälfte der Europäer (51 %), ein gesundes Leben zu führen. Die Spanier bewerten ihren Lebensstil als den gesündesten (68 %) und haben laut Eurostat-Daten auch die höchste Lebenserwartung auf dem Kontinent. Eines der Hauptprobleme für einen gesunden Lebensstil ist mangelnde Motivation, wie 41 % der Befragten angeben. Persönliche Gesundheitsprioritäten werden jedoch nicht nur von der Motivation bestimmt, sondern auch finanzielle und mentale Herausforderungen spielen eine wichtige Rolle.
Finanzen als Hindernis für ein gesundes Leben
Psychische Gesundheit und wirtschaftliche Lage sind nach wie vor Schlüsselfaktoren für die individuelle Gesundheit und stellen zusätzliche Hindernisse für eine bessere Gesundheit der Europäer dar. Wer sich um seine Finanzen Sorgen macht, führt weniger wahrscheinlich einen gesunden Lebensstil als diejenigen ohne finanzielle Sorgen. Der Zusammenhang zwischen finanziellen und psychischen Gesundheitsproblemen ist unbestreitbar: Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten erleiden deutlich häufiger ein Burnout und beschreiben ihre psychische Gesundheit seltener als „gut“ als Menschen ohne finanzielle Sorgen.
64 % der Europäer beschreiben ihre psychische Gesundheit als „gut“ – insbesondere in Rumänien (84 %), Bulgarien (80 %), Serbien und der Schweiz (je 74 %) sowie in Frankreich (71 %). Zwei Drittel der Europäer (66 %) geben jedoch an, mindestens einmal Burnout-Symptome erlebt zu haben. Besonders betroffen sind Frauen (71 %) und Personen unter 35 Jahren (75 %). Menschen mit psychischen Herausforderungen geben dreimal seltener an, gesund zu leben, als Menschen mit guter psychischer Gesundheit. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer Gleichbehandlung der psychischen und physischen Gesundheit in ganz Europa, was ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre. Derzeit glaubt nur ein Fünftel (21 %) der Europäer, dass der psychischen und physischen Gesundheit in den Gesundheitssystemen die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird.
„Der Stada Health Report bietet verlässliche Einblicke in relevante Gesundheitsthemen und regt die Debatte unter den wichtigsten Akteuren im Gesundheitswesen, einschließlich der Medien, an. Durch die Identifizierung und Vorhersage von Trends, die die Zukunft des Gesundheitswesens prägen, liefert uns diese einzigartige Studie die Erkenntnisse, die wir benötigen, um die Bedürfnisse der Patienten bestmöglich zu erfüllen“, so Peter Goldschmidt abschließend.