Nationaler Tag der Spender als Erinnerung an die Bedeutung von Transplantationen

Anlässlich des 6. Juni, des Nationalen Tags der Spender wurden auf dem Platz der Republik in Belgrad 1.800 Stühle aufgestellt, auf denen die Patienten, die auf den wichtigsten Anruf warten, mit persönlichen Botschaften, die von der Schwierigkeit eines Lebens in Ungewissheit und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft zeugen, saßen.

Dieser Tag wurde im Rahmen der Kampagne „Der wichtigste Anruf im Leben“, festgelegt, die 2016 vom Gesundheitsministerium der Republik Serbien, der Hemofarm-Gruppe und der Hemofarm Stiftung sowie Patientenverbänden mit dem Ziel der Erhöhung der Zahl der Spender und Transplantationen und Verabschiedung des Gesetzes, das dieses Gebiet und Mitgliedschaft Serbiens bei der Organisation Eurotransplant regelt, gemeinsam eingeleitet wurde.

„Wir feiern den Nationalen Tag der Spender mit rund 1.800 Patienten auf der Transplantationsliste. Das ist ermutigend, wenn man bedenkt, dass die Transplantationszahlen in Serbien in den letzten Jahren nicht gerade lobenswert waren. Das größte Hindernis für eine höhere Zahl von Spendern und Organtransplantationen sind nach wie vor Vorurteile, Angst und Stigmatisierung. Als Gesellschaft müssen wir den Dialog über dieses Thema normalisieren, denn oft wissen Familien nicht, welche Einstellung der oder die Verstorbene hatte. Ich verstehe, dass es schwierig ist, eine Diskussion darüber zu führen, aber damit die Leben gerettet werden, ist es entscheidend, offen über unsere Wünsche und Entscheidungen zu sprechen“, sagte Zlatibor Lončar, Gesundheitsminister der Republik Serbien. Er fügte hinzu: „Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die aktiv an Gesetzesänderungen arbeitet, um den Rechtsrahmen zu verbessern und so das Spendensystem zu optimieren.“

„Seit 2016 führen wir eine Kampagne zur Erhöhung der Zahl der Spender und Organtransplantationen durch. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder von uns einen enormen Beitrag der Welt um uns herum leisten kann. Ich spreche von den kleinen und großen Dingen, die jeder von uns für seine Liebsten tut, aber auch für Menschen, die wir nicht kennen. Menschlichkeit sollte und kann keine Grenzen kennen und Organspenden sind sicherlich das größte Beispiel für Menschlichkeit, mit dem man anderen hilft, ihr Leben fortzusetzen. Ich lade Sie ein, sich uns anzuschließen und die Spende zu unterstützen, denn manchmal ist nur eine Geste der Menschlichkeit genügend, um jemandes Leben zum Besseren zu wenden“, sagte Ronald Seeliger, Geschäftsführer von Hemofarm.

Als die Kampagne „Der wichtigste Anruf im Leben“ 2016 ins Leben gerufen wurde, verdreifachte sich die Zahl der Spender. Die zweite Hälfte des Wettkampfs ums Leben setzte sich 2019 fort, als unsere besten Sportler dazu aufgefordert wurden. Mit dem Nationalstolz als Trumpfkarte kehrte sich das Ergebnis um, das zu dieser Zeit zeigte, dass die umliegenden Länder deutlich mehr Organspender als Serbien hatten und dass wir in der europäischen Tabelle ganz unten lagen. „Ich bin auch Spender! Weil ich Serbien unterstütze“, teilten unsere Sportsieger Ivana Španović, Maja Ognjenović, Dejan Stanković, Dejan Savić, Branko Lazić, Dragan Škrbić und Zoran Tošić mit. Bewährte Champions haben dazu beigetragen, die Wahrheit zu verbreiten und Vorurteile zu bekämpfen, wodurch die Zahl der Spender stieg und Menschenleben gerettet wurden.

Dann kam die größte Gesundheitskrise, COVID-19, wodurch das nationale Transplantationsprogramm fast vollständig eingestellt wurde. Im Jahr 2022 wurden nur zwei Transplantationen durchgeführt, weshalb die Kampagne 2023 neu eingeleitet und die Zahl der Transplantationen auf 38 erhöht wurde. Im vergangenen Jahr wurde die Kampagne mit der Installation von 2.000 Sanduhren fortgesetzt, die symbolisch rund 2.000 Personen auf der Organtransplantationsliste repräsentierten. Zum Ziel der Schaffung einer Gesellschaft verantwortungsbewusster und solidarischer Menschen und Akzeptanz der Organspenden als den humansten Akt wurde die Öffentlichkeit mit dem Slogan Lasst uns bessere Menschen werden. Werde Spender! Erneut alarmiert. Dank der Kampagne und der Zustimmung von neun Familien wurden im Jahr 2024 44 Transplantationen durchgeführt. Die serbisch-orthodoxe Kirche erklärte öffentlich, dass sie „Organtransplantationen zustimmt, wenn ein Spender oder eine Spenderin seine Organe freiwillig vermacht und die Spenderfamilie nach seinem oder ihrem Tod ihre Zustimmung gegeben hat.“

Von Anfang 2025 bis heute wurden in Serbien mit Zustimmung von 9 Spendern 40 Organtransplantationen durchgeführt, mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zehn Familien lehnten eine Organspende der verstorbenen Familienmitglieder ab.

Nach Angaben der Direktion für Biomedizin des serbischen Gesundheitsministeriums warten derzeit rund 1.800 Menschen in Serbien auf ein neues Organ, darunter etwa 15 Kinder.

Lasst uns bessere Menschen sein. Werde Spender.