Bürger von Serbien sehen Deutschland als erwünschtesten Investor
15. November 2017.

Die Deutsch-Serbische Handelskammer präsentierte am 14. November 2017 in Belgrad die Ergebnisse der Studie "Wahrnehmung der deutschen Wirtschaft und Investitionen seitens der Bürger Serbiens", die zeigten, dass für die Bürger Serbiens Deutschland der erwünschteste Investor und willkommener Arbeitgeber ist.


Sogar ein Drittel der Bürger (31,4 Prozent) halten deutsche Unternehmen für begehrtesten Investor und fast 40 Prozent der Befragten geben als Hauptgrund die wirtschaftliche, kommerzielle und industrielle Entwicklung Deutschlands an.


Die Ergebnisse der konkreten Recherche wurden vom Ronald Seeliger, Vorsitzenden der Deutsch-Serbischen Handelskammer vorgestellt. In der Ansprache erinnerte Axel Dittman, der deutsche Botschafter in Serbien daran, dass es in Serbien etwa 400 Unternehmen aus diesem Land gibt. Sie haben 1,8 Milliarden Euro investiert und beschäftigen 35000 Menschen. „Der wirtschaftliche Austausch zwischen unseren beiden Ländern ist die zentrale Säule unserer bilateralen Beziehungen. Deutschland steht an erster Stelle der bilateralen Partner Serbiens und das Engagement deutscher Investoren trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit Serbiens bei", sagte Dittman und fügte hinzu, dass die deutsche Regierung Serbien weiterhin bei der europäischen Integration unterstützt.


Der Botschafter lobte die Verabschiedung des Gesetzes über duale Ausbildung, das, wie er sagte, wichtig ist für Investoren, die planen, nach Serbien zu kommen. "Ich hoffe, dass wir weitere Unternehmen aus Deutschland anziehen können. Mehr Investitionen in Serbien sind dadurch bedingt, dass die Politik ein positives Zeichen dafür gibt", sagte Dittman.


Ihm zufolge sind deutsche Unternehmen gerne in Serbien tätig und engagieren sich langfristig als verlässlicher Partner und als verantwortungsvolle Arbeitgeber. "Wir sind nicht nur die größten Investoren, wir sind hier seit Jahrzehnten präsent, wir sind ein verlässlicher und treuer Partner in der Region."


Ronald Seeliger, der Vorsitzende der Deutsch-Serbischen Handelskammer wies darauf hin, dass Deutschland an erster Stelle steht, vor allem aufgrund der wirtschaftlichen, kommerziellen und industriellen Entwicklung des Landes, laut den Befragten gefolgt von einem geregelten System (21,3 Prozent) und der hohen Disziplin (10,2 Prozent).


Die Bürger Serbiens in einer imaginären Wahl zwischen Arbeit in Deutschland und Arbeit in Serbien beim deutschen Arbeitgeber, geben einen leichten Vorrang dafür, im Land zu bleiben. "51,2 Prozent der Bürger würden in Serbien bei einem deutschen Arbeitgeber arbeiten, in Deutschland dagegen 48,8 Prozent. Die Bürger Serbiens haben in dieser Recherche gezeigt, dass sie die richtigen Werte schätzen und ihnen eine starke Wirtschaft, eine effiziente Geschäftstätigkeit und eine faire Einstellung gegenüber ihrer Arbeit wichtig sind", sagte der Vorsitzende der Deutsch-Serbischen Handelskammer.


Laut Seeliger, CEO von Hemofarm, legen die Bürger Serbiens in erster Linie Wert auf Vergütung, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Vorwärtskommen sowie auf Sicherheit als wesentliche Aspekte, die ihnen wichtig sind, wenn sie beim deutschen Arbeitgeber arbeiten würden. Als Eigenschaften der deutschen Geschäftstätigkeit bewerteten die Befragten Präzision, Effizienz, Produktqualität und Zuverlässigkeit mit hohen Ratings. "Zukunftsorientiertes Serbien ist der beste Anreiz für Investoren, die hierher kommen wollen", beschloss Seeliger.


Vertreter von Hemofarm, Siemens, Bosch, Continental und Henkel verwiesen auf ihre gute Geschäftserfahrung in Serbien. "Jedes Jahr schaffen wir neue Rekorde, genau wie dieses Jahr mit der Produktion von fünf Milliarden Tabletten. Der Beweis, dass die Arzneimittel, die wir in Serbien herstellen, qualitativ hochwertig sind, ist, dass wir in die Märkte von 38 Ländern exportieren", sagte Sanda Savić, Direktorin für Corporate Communications von Hemofarm, das seit 11 Jahren zum STADA-Konzern gehört.


Udo Eichlinger, CEO von Siemens Serbien hob hervor, dass die Herausforderungen der Digitalisierung und des globalen Marktes vor Serbien stehen. Wie Jovanka Jovanović, CEO von Bosch Serbien, betonte, wird dieses Unternehmen in den nächsten zwei Jahren Informationstechnologien entwickeln, mit dem Ziel, das Unternehmen weltweit besser zu positionieren. Živko Topalović, CEO von Continental sagte, dass die duale Ausbildung entscheidend für die Entwicklung aller Unternehmen ist, während Đorđe Popović, Geschäftsführer des Bereichs für Wasch- und Reinigungsmittel bei Henkel, auf die soziale Verantwortung des Unternehmens hinwies, die das Unternehmen selbst umsetzt, wenn es um Umweltschutz geht.