Herzinfarkt vorbeugen
Patienten, die in Serbien einen Herzinfarkt erlitten haben, stehen alle notwendigen Medikamente zur Verfügung. Ein verantwortungsvolles Verhalten der Patienten bei der Einhaltung aller Maßnahmen der Sekundärprävention ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass ein unerwünschtes Ereignis nie wieder auftritt.

In Serbien erleiden täglich mehr als 60 Menschen einen Herzinfarkt, davon bei 16 bis 18 Patienten mit tödlichem Ausgang. Daten aus dem Nationalen Krankenhausregister zeigen, dass Patienten, die in Serbien wegen eines akuten Myokardinfarkts behandelt werden, jünger sind als der europäische Durchschnitt, Männer um ein bis zwei Jahre und Frauen um 4 Jahre. Die Anzahl der Patienten nimmt weiter zu und immer jüngere Menschen werden krank. Was ist der Grund dafür?

- Rauchen und unbehandelter Bluthochdruck sind besonders gesundheitsgefährdend, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes und Übergewicht sind weitere Risikofaktoren. Bewegungsmangel ist nicht nur für 68% der erwachsenen Bevölkerung in Serbien charakteristisch, sondern auch unsere Kinder spielen weniger mit dem Ball und mehr mit einem Joystick. Wenn Stress, viele Süßigkeiten, ungesundes Fast Food mit vielen gesättigten Fetten tierischen Ursprungs, oft Alkohol, noch zur sitzenden Lebensweise hinzukommen, haben wir eine Erklärung, warum immer mehr Menschen über 30 Jahren einen Herzinfarkt erleiden“ - erklärt Bojana Podgorac Milenković, Magistra pharmaziae – medizinische Biochemikerin, Marketing Direktorin für Rx-Portfolio von Hemofarm.

Prävention

Patienten, die bereits einen Myokardinfarkt hatten, haben ein hohes Risiko für einen erneuten Infarkt oder Tod, insbesondere im ersten Jahr nach dem ersten Infarkt. Daher spielt bei der Behandlung dieser Patienten die Sekundärprävention eine wichtige Rolle, die Behandlung bestehender Risikofaktoren, Prävention des Auftretens neuer Risikofaktoren und Einsatz von Thrombozytenaggregationshemmern umfasst.

- Sekundärprävention umfasst den Einsatz nicht-pharmakologischer und pharmakologischer Maßnahmen. Zu den nicht-pharmakologischen Maßnahmen gehören Raucherentwöhnung, Steigerung der körperlichen Aktivität auf mindestens 30 Minuten täglich, deutlich reduzierte Aufnahme von Salz und Fetten tierischen Ursprungs sowie Milchprodukten, Süßigkeiten und Alkohol und mehr Obst, Gemüse und Fisch. All dies reicht nicht aus, es müssen auch die verschriebenen Medikamente regelmäßig eingenommen. Pharmakologische Maßnahmen beziehen sich auf die Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung bestehender Risikofaktoren, dazu gehören blutdrucksenkende, hypolipämische und antidiabetische Arzneimittel, sowie von Thrombozytenaggregationshemmern. Die individuelle Anwendung dieser Medikamente in der Sekundärprävention reduziert das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod um 25 Prozent, die gleichzeitige Anwendung dieser Medikamente reduziert das Risiko sogar um 75 Prozent - betont unsere Gesprächspartnerin.

Thrombozytenaggregationshemmer reduzieren das Risiko

Die duale Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie ist besonders wichtig und in Serbien stehen den Patienten alle notwendigen Medikamente zur Verfügung.

- Die duale Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie, unter welcher die kombinierte Anwendung von Acetylsalicylsäure und modernen Medikamenten aus der Gruppe der P2Y12-Hemmer verstanden wird, ist grundlegend für die Behandlung von Patienten mit Myokardinfarkt. Es ist entscheidend, dass Patienten zum Zeitpunkt der Infarktdiagnose Schockdosen von Acetylsalicylsäure und P2Y12-Inhibitoren erhalten. Danach wird die Therapie mit diesen Medikamenten individuell an den einzelnen Patienten in der Regel in einem Zeitraum von einem Jahr angepasst. Bei Patienten mit hohem Risiko für Entwicklung eines neuen kardiovaskulären Ereignisses, kann die Anwendung dieser Therapie auf bis zu 30 Monate verlängert werden. Es ist wichtig zu betonen, dass Patienten in Serbien alle Medikamente aus der Gruppe der P2Y12-Hemmer zur Verfügung stehen - Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor, damit unsere Ärzte in der Lage sind, für jeden Patienten die optimale Therapie auszusuchen - sagt Bojana Podgorac Milenković von Hemofarm.