Es ist wichtig, Diabetes rechtzeitig zu erkennen
Weltweit leiden etwa 370 Millionen Menschen an Diabetes und Experten der Weltgesundheitsorganisation erwarten, dass die Zahl der Betroffenen auf dem Planeten bis 2030 eine halbe Milliarde überschreiten wird. Die Behandlung dieser schweren Systemerkrankung ist lebenslang und sehr teuer.

Laut Gesundheitsstatistik leiden in Serbien 770.000 Menschen an Typ-2-Diabetes aber lokale Experten einschätzen, dass sogar 45 Prozent der Patienten keine Diagnose haben beziehungsweise nicht wissen, dass sie krank sind, sodass die Zahl der Patienten wesentlich höher ist. Diese schwere Systemerkrankung verursacht zahlreiche lebensbedrohliche Komplikationen. Um dies zu verhindern, ist eine frühzeitige Erkennung von entscheidender Bedeutung.

„Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist eine einfache Weise, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Besonders wichtig ist die Vorsorgeuntersuchung, wenn bekannt ist, dass jemand in der Familie bereits an Diabetes erkrankt ist. Es handelt sich um eine heimtückische Krankheit mit meist milden und unspezifischen Symptomen. Verstärktes Durstgefühl, häufigeres Wasserlassen, häufigeres Müdigkeitsgefühl. Später treten häufiger Harnwegsinfekten, Hautpilzerkrankungen und eine langsamere Wundheilung ein. Wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt wird, ist die Behandlung viel erfolgreicher“, erklärt Bojana Jordanovic, Diplom-Apothekerin und regionale Produktmanagerin von Hemofarm.

Rechtzeitig vorbeugen

Der Typ-2-Diabetes ist die fünfthäufigste Todesursache in Serbien. Die Hälfte der Patienten sind Personen im erwerbsfähigen Alter. Der Typ-2-Diabetes beschleunigt die Verschlechterung der Blutgefäße und erhöht dadurch das Risiko von Thrombosen und Verstopfungen. Deshalb kommt es bei Diabetikern bis zu fünfmal häufiger zu Herzinfarkten und plötzlichen Todesfällen.

„Aufgrund der Komplikationen von Typ-2-Diabetes kommt es zu Veränderungen in den Blutgefäßen des Herzens, der Augen, der Nieren, des Gehirns und des peripheren Kreislaufs. Die häufigsten kardiovaskulären Folgen sind ischämische Herzkrankheit, Angina pectoris und Myokardinfarkt. Bis zu zwei von drei Diabetikern sterben an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen in Füßen und Beinen. Wird Diabetes jedoch rechtzeitig erkannt und dann durch entsprechende Ernährung und vor allem Medikamente unter Kontrolle gehalten, können nicht nur die makrovaskulären Komplikationen des Diabetes, sondern auch die mikrovaskulären Komplikationen, die Diabetes an Gehirn, Augen, Nieren und peripheren Nerven verursacht, verhindert oder zumindest länger hinausgezögert werden“, sagt unsere Gesprächspartnerin.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Typ-2-Diabetes zunehmend bei Jugendlichen und adipösen Kindern diagnostiziert wird. Woher kam dieser schwindelerregende Anstieg der Patientenzahlen?

„Untersuchungen deuten darauf hin, dass zu den Ursachen auch der moderne Lebensstil gehört, der durch viel Sitzen, unzureichende körperliche Aktivität, unregelmäßige und kalorienreiche Ernährung, Energy-Drinks und vor allem Stress gekennzeichnet ist.“ Eine an der Militärmedizinischen Akademie durchgeführte Studie zeigte, dass Menschen, die dauerhaft starkem Stress ausgesetzt sind, eine dreimal höhere Insulinkonzentration im Blut haben als zulässig. Dies weist eindeutig auf ein hohes metabolisches Risiko für Diabetes hin. Deshalb ist Vorbeugung von entscheidender Bedeutung“, betont Apothekerin Bojana Jordanovic.

Regelmäßige Kontrollen und Medikamente

Aufgrund des starken Anstiegs der Patientenzahlen sowie zahlreicher Komplikationen der Erkrankung steht die Entwicklung von Medikamenten gegen Diabetes weltweit im Fokus.

„Neben Medikamenten, die seit Jahrzehnten in der Diabetes-Therapie eingesetzt werden, stehen uns heute auch moderne Medikamente zur Verfügung, die neben einer erfolgreicheren Regulierung des Blutzuckerspiegels auch die Verlangsamung des Fortschreitens von Diabetes-Komplikationen bewirken.“ Neuere Medikamente haben weniger Nebenwirkungen wie Fettleibigkeit und Hypoglykämie. Sie können auch die Häufigkeit von Komplikationen bei Begleiterkrankungen wie verschiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems verringern. In Serbien stehen moderne Therapien zur Verfügung und es gibt viele Möglichkeiten, für jeden Patienten die geeignete Therapie auszuwählen. Natürlich sollte Ihr Arzt entscheiden, welches Medikament für Sie am besten geeignet ist“, sagt unsere Gesprächspartnerin.

In den meisten medizinischen Versorgungszentren in Serbien gibt es Beratungsstellen für Diabetes, die für Patienten äußerst wichtig sind. Die Behandlung von Diabetes ist lebenslang und teuer. Aufgrund der hohen Häufigkeit und der zahlreichen Nebenkomplikationen von Diabetes sind die Gesundheitskosten von an Diabetes erkrankten Menschen dreimal höher und betragen 12 % aller Kosten im Gesundheitswesen.

„Deshalb ist die Vorbeugung ebenso wichtig wie die rechtzeitige Diagnose, Erkennung der Erkrankung und deren rechtzeitige Behandlung.“ Eine gute Patientenaufklärung über richtige Ernährung, körperliche Aktivität und einen gesunden Lebensstil ist immer der erste Schritt. Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird und eine adäquate Therapie regelmäßig durchgeführt wird, kann das Leben eines Diabetikers von sehr hoher Qualität sein“, sagt Bojana Jordanovic von Hemofarm.