Vorsicht bei Antibiotika
„Nehmen Sie Antibiotika nur bei Bedarf ein und nie „auf eigene Faust“. Eine unvernünftige Anwendung von Antibiotika gefährdet die Gesundheit nicht nur der Einzelperson sondern auch der ganzen Population, weil sie zur Entwicklung einer Bakterienresistenz gegen vorhandene Antibiotika beiträgt.”, hebt Dr. Stanišić-Srdić hervor.

Eine Untersuchung der STADA-Gruppe hat gezeigt, dass sogar ein Drittel der europäischen Bevölkerung falsch glaubt, dass Viren mit Antibiotika bekämpft werden. Diese Erkenntnisse haben bestätigt, dass über Antibiotika mehr und häufiger gesprochen werden sollte.

Laut Warnung der Weltgesundheitsorganisation könnten in den nächsten drei Jahrzehnten jährlich sogar 10 Millionen Menschen an Krankheiten sterben, die durch antibiotikaresistente Bakterien verursacht wurden. Das ist mehr als die Anzahl der Patienten, die jährlich an Krebs sterben und sogar zehnmal mehr als die Anzahl der Menschen, die jährlich an Verkehrsunfällen sterben. Wir haben über dieses Thema mit Dr. Danijela Stanišić – Srdić gesprochen, Managerin des Rx-Portfolios in Hemofarm, die uns erklärt hat, warum Patienten zunehmend Antibiotikaresistenzen entwickeln.

„Aktuell haben wir eine besorgniserregende Situation, dass bestimmte Bakterien sich zu sogenannten multiresistenten Formen entwickelt haben und eine hohe Resistenz gegen Antibiotika aufweisen, die für die Behandlung von durch diese Bakterien verursachten Infektionen empfohlen werden. Das sind keine neuen „Superbakterien“, wie oft zu hören ist. Es geht um bekannten Bakterien, die begonnen haben, Resistenz gegen vorhandene Antibiotika zu entwickeln. Eine unvernünftige Anwendung von Antibiotika hat erheblich zu dieser Resistenz beigetragen. Um dies vorzubeugen, müssen wir die vorhandenen Ressourcen dieser Arzneimittel vernünftiger nutzen“, sagt Stanišić-Srdić.

Serbien führt Kontrolle ein

Bis 2015 war Serbien ein ganzes Jahrzehnt ein berüchtigter Rekordhalter bei der übermäßigen Anwendung von Antibiotika in Europa. Durch strenge Kontrollen bei der Abgabe von Medikamenten, Ausbildung von Ärzten aber auch durch die Kampagne des Gesundheitsministeriums über Sensibilisierung für rationale Anwendung von Antibiotika, wurde die unangemessene Antibiotikaanwendung um ein Drittel der bisherigen Anwendung reduziert. In der Zwischenzeit erhielt Serbien einen „nationalen Leitfaden für den rationalen Gebrauch von Antibiotika“, der jeden Schritt bei der Behandlung einer bakteriellen Infektion definiert und einen rationalen Gebrauch antimikrobieller Mittel zum Ziel hat.

„Unter rationalem Gebrauch versteht man die Anwendung des entsprechenden Antibiotikums in entsprechender Dosis und auf angemessene Weise sowie in einem genau vorgeschriebenen Zeitraum. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das erwartete Therapieergebnis nicht erzielt wird und dass wir durch ungeeignete Behandlung direkt zur Bakterienresistenz beitragen. Einige der wichtigeren Faktoren, die zur Entstehung von Bakterienresistenz beitragen, sind Verschreibung der Antibiotika für nichtbakterielle Infektionen, prophylaktische Anwendung, die länger als notwendig dauert und Nichteinhaltung der Empfehlungen von relevanten Richtlinien für rationalen Gebrauch von Antibiotika. Der Leitfaden enthält klare Empfehlungen dafür, wann das Problem mit einem Antibiotikum der älteren Generation gelöst werden kann sowie wann erforderlich ist, ein neueres Medikament einzusetzen, das sogenannte „Reserveantibiotikum“, betont Stanišić-Srdić.

Es wird empfohlen, dass „Reserveantibiotika“ als letzte Option angewendet werden, weil so die neueren Medikamente für schwerere Infektionen angeboten werden können.

„Der Leitfaden erinnerte an die Bedeutung und Leistungsfähigkeit der Antibiotika der älteren Generation, die seit langem keine breite Anwendung fanden, so dass die Bakterienresistenz gegen sie niedrig und ihre Wirksamkeit hoch ist ”.

Jeder Patient ist verpflichtet, den Rat von Apothekern und Ärzten zu befolgen

Selbstmedikation und Anwendung der Antibiotika nach eigenem Ermessen ist ein großes Problem in Serbien. Unsere Gesprächspartnerin aus Hemofarm weist darauf hin, dass eine solche unsachgemäße Behandlung Raum für schwere Risiken macht.

„Bei der Verschreibung von Antibiotika berücksichtigt der Arzt das Alter des Patienten, die Nieren- und Leberfunktion, ob der Patient in der letzten Zeit Antibiotika eingenommen hat und welche Arzneimittel er aktuell einnimmt, Informationen über Allergien usw. Aus allen erwähnten Gründen ist es klar, dass Antibiotika Arzneimittel sind, die keinesfalls beliebig eingenommen dürfen werden. Ungeeignete Antibiotika oder falsche Dosierung kann viele Nebenwirkungen hervorrufen wie: Durchfall, Hautausschlag, Erbrechen, vaginale Pilzinfektion, Nierenfunktionsstörung, Leber-, Knochenmark- sowie Nervenschäden, Sehstörung, Herzrhythmusstörungen usw.“, sagt Stanišić-Srdić.

Wenn immer möglich sollte das Antibiotikum gezielt aufgrund eines Antibiogramms angewendet werden, denn so werden die besten Behandlungsergebnisse erzielt.

„Es kommt jedoch oft vor, dass ein Antibiotikum im Notfall sofort angewendet werden soll. Es geht um eine sog. empirische Therapie. In dieser Situation ist das Wissen und Erfahrung des Arztes von großer Bedeutung. Die prophylaktische Antibiotika-Anwendung wird am meisten bei immungeschwächten Patienten und bei Patienten durchgeführt, die einem operativen Eingriff unterzogen werden. Die prophylaktische Antibiotika-Anwendung sollte natürlich kurz dauern und gegen einen bekannten oder erwarteten Erreger gerichtet werden. Jede ungeeignete oder übermäßige Antibiotika-Anwendung bringt zahlreiche Gefahren nicht nur für den Patienten selbst, sondern auch für die Gesundheit der Bevölkerung. Aus diesem Grund sollten sie innerhalb deren Anwendungsbereich angewendet werden“, sagt Stanišić-Srdić.

Die Empfehlung von Hemofarm: Mit Antibiotika unbedingt Probiotic Forte einnehmen

Antibiotika stören das natürliche Gleichgewicht im Darm, weil sie sowohl die schlechten, als auch die guten probiotischen Bakterien nichtselektiv töten. Dies führt zu der Schwächung der ganzen Abwehr des Körpers in der Weise, dass jeder dritte Patient Durchfall bekommt, der durch Antibiotika-Behandlung verursacht wurde.

Das Durchfallrisiko ist größer bei Breitspektrum-Antibiotika, oft wiederholten und kombinierten Antibiotika-Behandlungen. Die empfindlichsten Patientengruppen sind Kinder unter 7 Jahren und ältere Patienten über 65 Jahren.

JDie einzige Weise, das Ungleichgewicht der Darmflora infolge von Antibiotika-Einnahme zu verhindern, besteht in der Einnahme zusätzlicher Mengen probiotischer Bakterien. Aus diesem Grund nehmen Sie Probiotik Forte begleitend zu Antibiotika ein.