29. Juli 2020.
• Das Corona-Spezial des STADA Health Report 2020 zeigt: Jeder fünfte Europäer blickt positiv in die zweite Jahreshälfte und erwartet eine schnelle Rückkehr zur Normalität ohne ernsthafte Finanzkrise – unter den Serben glaubt das sogar jeder Dritte.
• Rund jeder Vierte glaubt, dass die gegenwärtige Corona-Pandemie positive Folgen haben wird, etwa dass wir uns künftig mehr umeinander kümmern werden.
• Fast jeder Dritte geht davon aus, dass wir in Zukunft häufiger Pandemien erleben werden, die z.B. mit Einschränkungen der Reisefreiheit einhergehen.
• Ergebnisse des Corona-Spezials im STADA Health Report 2020 mit 6.200 Befragten in sechs europäischen Ländern
Die Hoffnung bleibt. Jeder fünfte Europäer ist optimistisch, dass es in der zweiten Jahreshälfte eine schnelle Rückkehr zur Normalität nach Corona geben wird. Das zeigt eine Umfrage zum Thema Corona, die ergänzend zum STADA Health Report 2020 in Deutschland, Italien, Russland, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich durchgeführt wurde. Für das Corona-Spezial wurden im April 2020 rund 6.200 Menschen repräsentativ befragt.
Der Blick in die einzelnen Länder offenbart jedoch, dass diese Zuversicht auf eine rasche Rückkehr zur Normalität ohne eine ernsthafte Finanzkrise unterschiedlich ausgeprägt ist. Während 33 Prozent der Serben diese Meinung überdurchschnittlich stark teilen, sind die Menschen in Deutschland und Großbritannien mit jeweils 15 Prozent skeptischer. Gleichzeitig glauben aber auch viele Briten, dass sich Corona insofern positiv auswirken wird, als dass wir unseren Mitmenschen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken werden (27 Prozent) ─ eine Annahme, die man in Italien (15 Prozent) und Russland (16 Prozent) weniger teilt.
Mehr Wertschätzung für medizinisches Personal
Eine positive Folge der Krise, die sich europaweit manifestiert hat, ist die deutlich gesteigerte Anerkennung für die wichtige Arbeit, die Ärzte, Pflegepersonal und Co. tagtäglich leisten. 44 Prozent der Europäer geben an, dass sie nun größeren Respekt vor der Leistung der medizinischen Fachkräfte haben. In Italien und Spanien, zwei Ländern, die von Corona sehr stark betroffen sind, liegt dieser Wert sogar über 50 Prozent (Italien 51 Prozent; Spanien 52 Prozent).
Angst vor weiteren Pandemien und wirtschaftlichen Auswirkungen
Dennoch bestehen bei vielen Europäern nach wie vor Ängste um ihre Gesundheit und ihre finanzielle Situation. Auf die Frage nach ihren Erwartungen für die zweite Jahreshälfte 2020 geben 29 Prozent der Befragten an, dass wir in Zukunft häufiger mit Pandemien rechnen müssen, deren Folgen uns, beispielsweise durch Reisebeschränkungen, ganz persönlich betreffen werden. In Spanien teilt sogar ein Drittel der Menschen (33 Prozent) diese Meinung, in Serbien ist es nur jeder Vierte (25 Prozent).
Das Corona-Virus unterzieht in Europa nicht nur die Gesundheitssysteme und das medizinische Personal einem Stresstest. Der Ausbruch hat auch in der Zivilbevölkerung seine Spuren hinterlassen. Vor allem bei den Spaniern, das Land das nach Großbritannien die meisten Todesfälle in Europa zu beklagen hat*, herrscht ein Mangel an Vertrauen und es macht sich Pessimismus breit: Als Folge der Pandemie erwarten 42 Prozent der Spanier eine Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte. Im Durchschnitt sind die Europäer in dieser Hinsicht etwas weniger pessimistisch: Nur 36 Prozent rechnen mit einem ernstzunehmenden wirtschaftlichen Einbruch.
Ungeachtet dessen, was die Zukunft nach Corona bringt, geben 16 Prozent der Europäer an, dass sie künftig stets eine gut gefüllte Hausapotheke haben werden. Vorreiter sind hier die Russen (20 Prozent) und die Briten (19 Prozent).
Auch in puncto Selbstmedikation gehen die Meinungen in den Ländern auseinander: Während in Europa jeder Zehnte beabsichtigt, verstärkt auf OTC-Produkte zurückzugreifen (10 Prozent), sind es in Italien nur 6 Prozent und in Spanien hingegen sogar 20 Prozent.